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Wir sind Karlfried und Gabriele Rose - er schreibt Gedichte und Kurzgeschichten, sie verfasst Vorträge über die Großen oder auch Vergessenen der Weltliteratur.


Durch das Jahr gehen: 2025


Der erste Schnee

Genau Punkt zehn
ist es geschehen,
ich hab’s gesehen,
wie Flocke auf Flocke
vom Himmel schwebte,
und tanzte und bebte,
ein paar erst, dann immer mehr,
ein ganzes Schneeflockenheer
folgte im Gestöber sodann,
und irgendwann, Minuten später,
war der Spuk schon zu Ende.
Boden, Dächer und Wände
waren so bunt wie immer,
vom Schnee nicht ein Schimmer!


Am Morgen

Mein Blick bleibt eng begrenzt,
endet am grünen Hang,
aus dem die Nebel steigen.
Sie stehen ruhig da und schweigen,
ein sanfter Hauch,
der auf zum Himmel schwebt.

Was da verborgen liegt,
und was ich nicht erreiche
mit meinem Blick bergan,
ist eine andre Welt,
der meinen ähnlich,
- nehm ich an.


Wilde Jagd

Die Blitze zucken ohne Ende,
der Himmel tobt in wildem Streit.
Ich höre nur ein fernes Grummeln
hoch überm Deister, ganz von weit.

Die Nacht ist warm und viel zu schwül,
an Schlaf ist nicht zu denken.
Ich hoffe auf die Regenflut,
sie soll Erholung schenken.

Ich schlafe ein und schrecke auf:
Wie still ist nun die Nacht!
Die wilde Jagd, sie zog vorbei
und hat sonst nichts gebracht…


Sonntagmorgen
im September 2025

Die Nebel steigen,
und die Welt wird wieder ganz.

Das, was verborgen lag,
ist von neuem sichtbar,

und matte Strahlenfinger
erhellen den werdenden Tag.

Noch ist die Welt so still,
nichts regt sich um mich her.




Der Lenz ist da!  (II)

Der Frühling kommt gegangen
mit raschem Schritt
und bringt uns Licht und Wärme
und neues Leben mit.

Aus harten, kahlen Zweigen
bricht bunte Blütenpracht,
lebhaftes Vogelzwitschern
kehrt wieder über Nacht.

Die Tage werden länger,
das Land deckt zartes Grün,
die Menschen lächeln selig,
wenn sie des Weges ziehn.


Sommer im Norden

Der Sommer ist in unseren Breiten
ein seltsames Gemisch
aus ganz verschiedenen Jahreszeiten,
die sich tagtäglich darum streiten,
wer hier das Sagen hat.

Mal macht uns große Hitze platt,
dann wieder kühlt ein Regenguss,
bei dem man überlegen muss,
ob schon der Herbst gekommen.

Und lauschen wir benommen
noch dumpfem Donnergrollen
und stöhnen bei dem Hin und Her,
gibt’s keinerlei Gewähr,
dass dieser Wirrwarr bleibt
und nicht der eine oder andere
sein Gastspiel übertreibt.

Der Sommer ist in unsren Breiten
ein seltsames Gemisch
aus ganz verschiedenen Jahreszeiten,
die sich tagtäglich darum streiten,
wer hier das Sagen hat.


Der Herbst naht

Die Tage werden kürzer,
die Nächte nass und kühl;
in mir erwacht ein trauriges Gefühl.

Der Wind bläst kräftiger und wild
und malt ein graues Bild
von Abschied und Vergehen.

Doch dann und wann erhellt
ein Sonnenstrahl die kahle Welt.


Weiter geht’s!

September geht, Oktober kommt
mit einem smarten Lächeln,
um uns nach dem Stimmungstief
gute Laune zuzufächeln.

Das letzte Jahresviertel hat begonnen,
noch kurze Zeit, dann wird es bitterkalt.
Die Welt verschwindet unter weißer Decke,
was jetzt noch grünt, wird nicht mehr alt.

Doch noch scheint uns die Sonne,
erhellt den Tag und macht uns froh.
Lasst uns all das recht genießen:
Was kommen muss, kommt sowieso!


Ende April 2025

Der Wald wird grüner Tag für Tag,
die braunen Flecken schwinden.
Die Sonne strahlt am Morgen auf,
Trübsinn ist nicht zu finden.

Der Sommer kündigt sich schon an,
auch er ist nicht mehr ferne.
Nachts klart der Himmel vollends auf,
ein Tummelplatz der Sterne.


Sommerwetter?

Das hatten wir schon einmal netter!
Ich meine: unser Sommerwetter!

In diesem Jahr kann ich nur klagen:
Der Regen schlägt mir auf den Magen!
Es gab wohl auch mal Sommerschweiß,
die Sonne schien, und zwar sehr heiß,
doch das war nur ein Zwischenspiel,
bloß kräftezehrend, sonst nicht viel,
dann kehrte schon der Herbst zurück,
zu unserm  Glück!

Doch auf die Dauer Guss um Guss
Ist für mich auch kein Hochgenuss!


September 2025

September kommt
mit Wind und Regen,
und auch die Sonne
macht sich rar,
die Tage werden
kühl und kürzer.
Das lässt vergessen,
dass gerad Sommer war.

Die ersten Blätter
fallen von den Bäumen
und wirbeln durch die Lüfte,
hoch und weit.
Die Felder liegen
kahl und abgeerntet,
und in den Gärten
steht das reife Obst bereit.

Der Mensch hofft
auf den „Goldenen Oktober“,
auf seinen warmen Segen
vor der Einsamkeit,
aufs helle, frohe
Licht der Sonne,
das uns gemahnt
an eine andre Zeit.


Kein Streiten über Jahreszeiten

Frühling, Sommer, Herbst und Winter
kommen wieder, Jahr für Jahr,
auch in dieser Reihenfolge.
Sag, ist das nicht wunderbar?

Manche Leute sind am Mäkeln:
„Wann fand denn der Sommer statt?
Immer nur das Regenwetter!
Gab es darauf auch Rabatt?“.

„Und in meinen Kindertagen
war der Winter noch ein Winter!
Heute plätschert er wohl mehr!
Ja, ich denke mal, da spinnt wer!“.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter
kennt man nur in unseren Breiten.
Daher werden wir uns nicht
über Kleinigkeiten streiten!





Vorträge

In den einzelnen Vorträgen wird das Leben des jeweiligen Dichters anhand seiner Biographie und zahlreicher Beispiele aus seinem Werk nachgezeichnet. Die Vortragszeit liegt zwischen 60 und 80 Minuten. Ziel dieser Veranstaltungen ist es, weniger mit der Literatur vertraute Zuhörer neugierig auf die Lyrik und Prosa bekannter oder vergessener Autoren zu machen und den erfahrenen Literaturfreund zum erneuten Lesen der Werke anzuregen.

 Eine Liste der angeboteten Vorträge finden Sie hier.

Sollten Sie Interesse an dem einen oder anderen Vortrag haben, dann wenden Sie sich bitte über unsere Kontaktadresse an uns.